Teil der Globensammlung der »Herzogin Anna-Amalia Bibliothek«

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  • 22. Juli, 2025 — JES 2025: Ein Tag voller Eindrücke – Zwischen Wissen und Wanderlust

    Hallo zusammen!
    Wir sind Karolis aus Litauen sowie Aksel und Era aus Albanien. Wir nehmen in diesem Jahr an der Sommerschule teil und erleben jeden Tag neue und unvergessliche Momente. Um unsere Erlebnisse besser verständlich zu machen, möchten wir mit euch teilen, wie ein typischer Tag hier aussieht.

    Der beginnt wie immer mit einem Seminar. Diesmal haben wir einen Auszug aus Goethes Dichtung und Wahrheit gelesen, in dem es um das Erdbeben von Lissabon im Jahr 1755 geht. Dabei haben wir viel Neues über die Verbindung zwischen dem Verhalten der Menschen und der Natur gelernt. Besonders beeindruckt hat uns, wie manche Menschen in schwierigen Situationen oder bei Naturphänomenen ihre negativen Seiten zeigen. Durch solche Phänomene hilft uns die Natur zu verstehen, wie einige Menschen wirklich sind. Das fanden wir sehr interessant.

    Am Nachmittag haben wir Goethes Garten an der Ilm und sein Gartenhaus erkundet. Für uns ein sehr charmanter Ort. An einem Sitzplatz am Hang stand auf einer Tafel ein Gedicht von Goethe an seine große Liebe, was dem Ort eine mystische Atmosphäre verliehen hat. Der Blick in die Natur war entspannend, und wir machten gerne eine kleine Wanderung.

    Unsere Erkundung endete hier jedoch nicht: Als Nächstes besuchten wir das Römische Haus. Es war der Rückzugsort von Herzog Carl August. Man kann sich vorstellen, wie belebend dieser Ort für ihn war. Durch dorische Säulen und tanzende Nymphen entsteht ein Kontrast: Ein Verhältnis zwischen dem griechischen, roh architektonischen Stuck der Säulen und dem graziösen Spiel der Fabel-Mädchen. Der ganze Park ist von hier aus zu sehen. Es fühlt sich in dem Moment an, als ob man keine Grenze hätte. Die Musen stehen daneben und lassen uns die geistige Leichtigkeit fühlen, als ob man wirklich in einem Kreis mit den Grazien tanzen würde. Dann tritt man in das Römische Haus und wird von Anna Amalia begrüßt, die man auf einem Gemälde mit Büchern Goethes und Herders sehen kann. Die Antike wird durch eine Skulptur Athenas mit einem Helm und dem Kolosseum im Hintergrund betont, was auf die Belesenheit der Fürstin hinweist.

    Zum Schluss können wir sagen, dass dieser Tag für uns nicht nur lehrreich, sondern auch inspirierend war und uns einander näher zusammengebracht hat.

    Karolis aus Litauen und Aksel und Era aus Albanien - Teilnehmer der Jungen Europäischen Sommerschule 2025