Teil der Globensammlung der »Herzogin Anna-Amalia Bibliothek«

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  • 08. Dezember, 2017 — Neue edle Buchkunst als Geschenk für die Herzogin Anna Amalia Bibliothek

    Bücher gemalt, handgeschrieben, oft auch auf handgeschöpftem Papier. Die 6. Buchkunst Weimar war für Freunde schöner Bücher ein Fest. 46 Buchkünstler aus ganz Deutschland präsentierten ihre Werke in der Schau, die die Weimarer Buchkünstlerin Gudrun Illert seit 2007 organisiert. Seit 2009 gehört es zur Tradition der Buchkunst Weimar, jedes Mal einen von der Sparkassen-Stiftung gestifteten Betrag für Ankäufe zugunsten der Herzogin Anna Amalia Bibliothek einzusetzen. Diesmal reichten 16 Buchkünstler – so viele wie – ein Werk zum vorgegebenen Thema »Das offene Buch – Perspektiven auf das Objekt« ein.

    Zum Auftakt der 6. Buchkunst Weimar stellte der Direktor der Herzogin Anna Amalia Bibliothek Dr. Reinhard Laube die von einer Jury ausgewählten Werke vor. Er dankte den Künstlern und den Spendern, zu denen diesmal auch die GAAB gehörte. Sie ermöglichte den Ankauf der Werke von Marlies Maehrle und Christian Ewald.

    Marlies Maehrle aus Norddeutschland hat ihrer Edition »blauvogelbuch« das Gedicht von Robert Frost »fire and ice« in Buchkunst verwandelt und dafür mit Papier, Asche und Fäden »gespielt«. Sie freute sich über die Jury-Entscheidung: »Es ist schön zu wissen, dass das Buch in die Bibliothek kommt, zu Leuten, die etwas davon verstehen.«

    Der gebürtige Thüringer Christian Ewald betreibt in Berlin die Köpenicker Katzengraben-Presse. In seinem für die HAAB erworbenen Werk » … mit Absicht Buch…« macht er Elementares wie Wasser, Erde, Feuer und Luft optisch und haptisch erlebbar. Er sagte: »Mir ist um die Elemente gegangen, um ihre Materialität. Die ist ein ungeschliffener Diamant. Da muss nichts funkeln.«

    Es sind Buch-Kunst-Werke zum Schauen, Lesen und Fühlen, die jetzt ihren Platz in der HAAB gefunden haben.

    Maria Socolowsky